Montag, 31. Dezember 2012

Neujahrgrüße aus Quito!

Happy New Year from Quito, Ecuador!!

Weihnachten am Pazifik

Premium-Sitze nach Chiclayo. // Prime seats in the bus to Chiclayo
Vorbereiten des Weihnachtsessens. // Preparing christmas dinner.


Nach meinem letzten Aufenthalt in Pozuzo, wo ich den Bauernaustausch dokumentiert habe, ging es für Tobi und mich direkt nach Lima, wo wir ein paar Tage bei unseren lieben Mitfreiwilligen Wiebke und Lena übernachtet haben. 








Nach ein paar Erledigungen in dieser riesigen tollen Stadt sind wir insgesamt zu neunt weitergefahren an den pazifischen Ozean in einen kleinen Vorort von Chiclayo.
In einer mehr- oder minder heruntergekommenen, aber schönen Lodge (Fusion Feeling ;) direkt am Pazifik übernachteten wir für eine Woche in einer großen Pyramide. 
Weihnachtsrunde. // Christmas dinner.
Mit Frühstück und leckerem Abendessen von den netten Köchen versorgt, verbrachten wir die Zeit am Pazifik, in Chiclayo und beim Surfen. Besonders das Letztere war mit viel Anstrengungen, blauen Flecken und einer Menge Salzwasser, welches in meinem Magen endete, verbunden. 
Trockenübungen am Strand. // Dry run at the beach.

Synchron-Surfen mit Corinna. //
Synchronous surfing with Corinna.
Unsere Gruppe  mit Lehrern. // Our group with surf teachers.





Trotzdem ist das eine neue Sportart, die mir unglaubliche viel Spass gemacht hat und die ich hoffentlich noch öfters probieren kann. Zu Weihnachten ging die eine Hälfte der Gruppe in die Messe und die andere bereitete den gemeinsamen Abendschmaus vor. Mit selbstgemachten Glühwein, einem tollen Wichtelgeschenk und dem Meeresrauschen im Ohr endete der Heiligabend. Jetzt geht es für Tobi und mich weiter nach Quito in Ecuador, wo wir mit Barbara, einer anderen Freiwilligen, Silvester feiern und dann das Land bereisen werden. Immer wenn ich ein Internet-Café finde, werde ich euch über unsere Reise auf dem Laufenden halten.
Bis bald!
Eure Karo

Beach-Babe ;)


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Freitag, 21. Dezember 2012

Pozuzo el Segundo!

Willkommen in Pozuzo. // Welcome en Pozuzo.


Rio Huancabamba.







Erdnuss. // peanut.

Gegensätze. // contrasts.

Der Gründer Pozuzos. // The founder of Pozuzo.

Montag, 17. Dezember 2012

Sprachlos in Peru

Meine Spanischlehrerin in Lüneburg sagte einmal: “In einer anderen Sprache ist man auch ein ganz anderer Mensch!” Damals war ich mir nicht sicher, was sie damit meint, aber seitdem ich in Peru bin, kann ich das viel besser nachvollziehen. Da ich normalerweise ein sehr offener Mensch bin, der viel erzählt und auf die Menschen zugeht, fällt es mir schwer durch eine Sprachbarriere gehindert zu sein. In Peru muss ich viel überlegen und mir Zeit lassen für Äußerungen. Wenn ich dann doch einfach drauf los rede, kommt in der Regel zwar ein Satz raus, aber mit einer Grammatik, die zum Schreien ist. Solch eine sprachliche Behinderung erlebe ich hier zum ersten Mal und es ist schwer damit zurecht zu kommen.
Zudem trifft man in Peru kaum auf Personen, die eine andere Sprache gelernt haben. Dadurch können sich die Meisten nicht in einen hineinversetzen, wenn man etwas länger braucht, um einen sinnvollen Satz zusammenzustellen. Das führt dazu, dass sie sehr schnell die Geduld verlieren.
Auch beim Reisen ist es nicht immer leicht, wenn man nur die Hälfte versteht. Eine ständige Unsicherheit bleibt, ob die anderen verstanden haben, was man will und ob man selber verstanden hat, welcher Bus jetzt der richtige ist. Am Schlimmsten sind aber die Situationen am Telefon, wo man zunächst sowieso den anderen schlechter versteht und zudem noch die Gestik und Mimik fehlt, um dem Gegenüber klar machen zu können, was man möchte. Nur das Einkaufen bringt keine Probleme mit sich. Auf etwas zeigen und zu nicken kann wirklich jeder ;o)


Speechless in Peru

My Spanish teacher in Lüneburg once said, "In a different language, one is also a completely different person!" At that time I was not sure what she means, but ever since I am in Peru, I can understand it a lot better. Since I am a very open person I usually talk a lot and am approaching to people, its hard for me to be seriously hindered by a language barrier. In Peru I have to think a lot before I start talking. If I just start talking without thinking there comes out a sentence but without any grammatical rules.It's the first time I am experiencing such a linguistic handicap and I really have a hard time with it.
In addition, one barely meets people in Peru who have learned another language. So the people don't know how it feels when you need a little longer to put together a meaningful sentence. The result is that they  lose their patience
very quickly.
Even during travels it makes it hard only understanding half the content. A constant uncertainty remains as to whether the other understand what you want and whether you have understood, for example which bus is the right one to take. Worst of all, however, is the situation on the phone, where you anyways understand the other person not as good as usually and also the gestures and facial expressions are missing to show clearly what you want. Only shopping brings no problems. Pointing to something and nodding will always work. ;o)

Samstag, 1. Dezember 2012

Impressionen Sierra








Chaglla

Die letzten drei Tage sind alle Freiwilligen aus Tingo Maria mit einigen Familien aus dem Dorf Montevideo in die kleine Bergstadt Chaglla gefahren. Dort wurde der Stadtgeburtstag groß gefeiert. Elpidio, der  Dorfälteste in Montevideo, hat uns Freiwilligen allesamt netterweise dazu eingeladen.
Schon die Hinfahrt war ein großes Abenteuer. Mit ungefähr 40 Leuten sind wir mit zwei Jeeps losgefahren. Daher mussten jeweils 13 Personen auf der Ladefläche der Jeeps sitzen, darunter auch wir Freiwilligen, denn im Auto sitzen nur die Frauen, Kinder und die Älteren. 
Die Fahrt nach Chaglla. // On the road.
Nach 5 1/2 h Fahrt in der das ein oder andere Bein eingeschlafen ist, kamen wir in Chaglla an. Dieses kleine Örtchen liegt auf 3.000 m Höhe und ist sehr ursprünglich und wenig touristisch. Es war für uns interessant zu sehen, wie sich eine Ortschaft in den Bergen von der Selva, also der Regenwaldregion, unterscheidet. Da Montevideo ein freundschaftliches Verhältnis zu Chaglla unterhält, wurden wir von der Bürgermeisterin eingeladen, schliefen auf Matratzen im Rathaus und wurden auch essenstechnisch rundum versorgt.
Party mit meinen Jungs. // Party with my guys.

Das wichtigste Ereignis des Besuches war ein Fußballturnier, an dem auch Montevideo teilnahm und Phillip und Jakob mitspielten. Tagsüber haben wir uns das Turnier angeschaut und abends ging es dann zum Feiern in das Colossè, wo einige Live-Bands spielten. Den ganzen Tag profitierten wir schon von unserem Gringo-Faktor, da dort selten Besucher aus anderen Ländern hinkamen. Die anderen Team hatten Angst vor den großen Weißen beim Fußball spielen, wir wurden viel angesprochen, fotografiert und abends bei der Party dann zu einigen Bieren eingeladen. Am nächsten Morgen war das Finale, das Montevideo gewonnen hat und danach sind wir noch die Parade mitgegangen, die in Peru zu keinem Anlass fehlen darf!
Gringo-Faktor. // Attention for the Gringos.
Nachmittags machten wir uns auf die Rückfahrt, die diesmal leider von Regen und Kälte begleitet war und uns daher nicht ganz so abenteuerlich erschien. Ziemlich müde und erschöpft sind wir dann nach einigen Stunden unter der Plane in Tingo Maria angekommen. 
Morgen geht es für mich dann gleich weiter nach Pozuzo. Ich begleite den Bauernaustausch und werde diesen auch dokumentieren. Ich freue mich auf die Reise und natürlich auf Tobi! Mehr davon dann für euch beim nächsten Mal!
Eure Karo

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Dienstag, 20. November 2012

La conquista de la cruz de Pozuzo











Pozuzo

“Pozuzo war eine Welt für sich. Wie ein Stück des Mondes, der in den Amazonas-Urwald herabgestürzt war.” 
Pozuzo. 
On the road to Pozuzo.

Dieses Zitat aus dem Buch “ Vergessen im Urwald” beschreibt Pozuzo sehr gekonnt. 
Pozuzo, der Ort in dem Tobi und Corinna ihr weltwärts Jahr verbringen, ist eine ca. 150 Jahre alte Ansiedlung von Tirolern und Rheinländern im Regenwald. Die Geschichte des Ortes ist sehr interessant und hat Auswirkungen auf das Leben dort bis heute. Hier sind nicht nur die Häuser im Tiroler Stil gebaut, die Menschen sprechen teilweise noch deutsch und sehen auch so aus, auch der Tourismus floriert dank dieser Besonderheiten und die Pozuzinos können gut davon leben. 

Wasser-Spass! // Water-fun!
Ananas. // Pineapple.


Tobi arbeitet hier mit Augustin Egg, der seine Chacra nach agrarforstwirtschaftlichen Regeln bewirtschaftet.Dort wachsen unglaublich viele Arten von Bäumen, Sträuchern und Blumen und den Großteil verwenden Augustin und Rebeca für ihre eigene Versorgung. Dies dient als Vorbild, auch für die Bauern in Montevideo und Felipe Pinglo.


Herstellung eines Bananenstrudels. // How to make a banana strudel.
 
 
In unserer Zeit in Pozuzo habe ich für das Kochbuch von Agustins Frau Rebeca Fotos gemacht.Denn eine weiterer Besonderheit ist das Essen in Pozuzo. Es ist eine Fusionsküche aus tirolischen und peruanischen Rezepten, wobei am Ende so was wie Bananenstrudel herauskommt, der übrigens ziemlich lecker ist. Immer wieder mussten Jakob und ich uns klar machen, dass wir eigentlich in Peru sind und nicht irgendwo in Österreich. Gerade deswegen war der Besuch für uns aber sehr erholsam besonders im Vergleich zu unserem quirligen, sehr peruanischen Tingo Maria.

 

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Montag, 19. November 2012

Cumpleaños de Jakob



Montevideo.

Anlässlich des Geburtstages von Jakob habe ich die letzten 4 Tage im Regenwalddorf Montevideo verbracht. Montevideo hat eine interessante Geschichte: früher haben die Menschen dort nur Coca angebaut, aber nachdem der Dorfälteste der Meinung war, dass der Coca-Anbau dem Dorf nachhaltig schadet, haben sie umgesattelt. Im Moment hat jede Familie eine Chacra mit Kühen und tagtäglich wird dort Quesito Montevideo, also Käse ähnlich dem Feta, hergestellt. Davon kann die Dorfgemeinschaft leben und es geht ihnen besser als mit dem Coca-Anbau.


Jakob.

Das Dorf ist nur über eine Stunde Jeep-Fahrt und 2 Stunden Fußweg zu erreichen und umso erstaunlicher ist es, dort anzukommen und die sehr gut funktionierende Infrastruktur zu sehen. Es gibt ein Wasserkraftwerk mit dem das Dorf mit Strom versorgt wird und jeden Samstag werden große Menge Käse über Mulas und Autos nach Tingo Maria und sogar bis teilweise nach Lima zum Verkauf transportiert. 


Meine Jungs. // The guys.


Außerdem wurde gerade eine große Schreinerei gebaut, die in Zukunft für die Menschen dort eine weitere Einkommensquelle darstellen soll. In Montevideo sind verschiedene NGOs tätig, unter anderem auch meine Organisation ecoselva mit momentan Jakob und Daniel als Freiwillige.                    

Regen im Regenwald. //Rain in the rain forest.
               
In Montevideo habe ich in der Schule hospitiert, wir haben bei der Käseverpackung und der Herstellung von Manjar (Karamellcreme) geholfen und am Samstag, den Geburtstag von Jakob, eine Wanderung über Feld und durch Fluss gemacht um den Wappenvogel Perus, den Gallito zu sehen. Das wurde gleich mit einer Baderunde im eisigen Regenwaldfluss verbunden. Abends wurden dann die vier Hähne verspeist, die Jakob von der Gemeinschaft zum Geburtstag bekommen hatte und wir saßen noch bis nachts am Lagerfeuer. Eine paar schöne Tage in einer wunderbaren Dorfgemeinschaft.




Schwimmen im eisigen Fluss. // Swimming
On the occasion of the birthday of Jakob, I've spent the last 4 days in the rainforest village Montevideo. Montevideo has an interesting history: in the past the people have only grown coca but after the village chief was of the opinion that the coca-growing lasting harm, they have changing seats. At the moment, every family has one Chacra with cows and every day they produce their Quesito Montevideo, a kind of cheese similar to feta. The community lives off the cheese production and they are better off than with 
                                           the growing coca.

Gallito.

The village is only accessible over an hour jeep ride and 2 hours walk. Therefor it is astonishing to see the very well-functioning infrastructure. There is a hydroelectric power plant which provides energy for the whole village and every Saturday they transport a great quantity of cheese on mules and cars to Tingo Maria and even sometimes to Lima for sale. In Montevideo several NGOs are active, including my organization ecoselva currently with Jacob and Daniel as volunteers. In Montevideo I visited the school, we helped in the cheese packaging and manufacturing Manjar (crème caramel) and on Saturday, the anniversary of Jacob, we made a big walk across the fields and through a river to see the national bird of Peru, the Gallito. The walk was connected to a lap swim in the icy rain forest river. In the evening we had a big feast with the four valves Jakob had received from the community for his birthday and sat at night around the campfire. A few days off in a wonderful community.  

Freitag, 26. Oktober 2012

Adios Tingo


Mein letzter Abend in Tingo Maria war geprägt von meinem Geburtstagspaket, das auf den Tag genau einem Monat nach meinen Geburtstag angekommen ist. Leckereien, allerlei Kosmetik und eine süße Karte von meinen lieben Eltern haben mich endlich erreicht. Da ist die Freude natürlich groß!



Jakob und ich hatten danach noch ein ziemlich leckeres (und veganes) Abendessen, das ich euch nicht vorenthalten möchte. Morgen geht es endlich nach Pozuzo. Jakob und mich erwartet eine ziemlich lange Busfahrt (17 – 24 h) mit mehrmaligem Umsteigen. Ich bin gespannt wie mein Magen die Reise überlebt und ich freue mich sehr Tobi zu sehen und seinen neuen Alltag und die Umgebung kennen zu lernen. Da das Internet in Pozuzo sehr schlecht ist, melde ich mich danach erst wieder mit vielen Fotos und neuen Eindrücken.



Liebe Grüße an euch alle und bis bald!
♥ Karo


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