Mittwoch, 6. Januar 2016

Ach Wien...



Zum Goldenen Würstel!

 















No words needed!

Wien im Winter

Öffis



Der Johann spielt immerfort Geige im Stadtpark

THE HAPPY SHOW


Dienstag, 10. September 2013

Välkommen till Sverige!

Hallo ihr Lieben,


nach vielen aufregenden und auch anstrengenden Tagen in Deutschland berichte ich nun von meiner ersten Zeit hier in Schweden. Für alle, die es nicht noch nicht wissen: Ich bin für die nächsten zwei Jahre im wunderbaren Uppsala gelandet. Eigentlich nur wegen des tollen Studienganges (Umweltkommunikation und -management), jedoch bin ich täglich mehr begeistert von dem Land, den Menschen, der Natur und den Strukturen.


Eine gute Woche bin ich nun hier. Habe in das Studium reinschnuppern können, viele nette Menschen kennengelernt, eine Wohnung mit einer wirklich interessanten Mitbewohnerin und ein Fahrrad gefunden. Habe meine ersten Jogging-Runden gedreht. Meine ersten Behördengänge hinter mich gebracht und auch schon einen kleinen Ausflug nach Stockholm gemacht. Es geht mir hier sehr gut. Damit ihr euch das alles bildlich vorstellen könnt, gibt es noch ein paar Fotos. Und damit sage ich: Auf bald!


Eure Karo
 
Uppsala



Rahel & Karo in Stockholm










 












 
























In English after the jump ->

Mittwoch, 3. Juli 2013

Selvámonos

Ein letztes Mal in die Selva, in den peruanischen Urwald hieß es die letzte Woche für Wiebke und mich. Zunächst machten wir uns auf nach Pichanaki, um die Freiwilligen Barbara und Andrea zu besuchen und in deren Arbeit hineinzuschnuppern. Total lieb und freundlich wurden wir aufgenommen, obwohl uns der krasse Temperaturwechsel von Kälte und Nieselregen zu Hitze und hoher Luftfeuchtigkeit ein bisschen zu schaffen machte. Am Wochenende haben wir ein bisschen zu Open-Air Cumbia (typische peruanische Musik) getanzt und zwei Wasserfälle besucht. Bekocht wurden wir mit leckeren tallarines blancas, haben veganes Chili con Carne gegessen, leckere Käse-Empanadas und Frappuccino genossen. Pichanaki ist eine typische peruanische Selva-Stadt mit Lärm und Schmutz und vielen Menschen, die nicht an Weiße gewöhnt sind.
Die beiden Mädels arbeiten in zwei Schulen in unterschiedlichen Dörfern und geben Englisch-Unterricht. Da sie während der Ferien für die Kinder eine Art Sommer-Schule geleitet haben, habe sie von Übergriffen bei Familien im Dorf mitbekommen und deswegen für die Schüler eine Präsentation gehalten über Gewalt, Vergewaltigungen, wie diese damit umgehen können und wo es Hilfe gibt. Sehr professionell haben die beiden professoras unterrichtet und selbst die 18jährigen Schüler hatten Respekt vor ihnen.


 
Nach ein paar wirklich angenehmen Tagen in Pichanaki ging es weiter nach Pozuzo. Hier haben wir den Augustin wieder auf seiner Chacra besucht und kleinen peruanische Äffchen aus unmittelbarer Nähe gesehen. Der Augustin hat sie mittlerweile so weit trainiert, dass er sie direkt füttern kann.Wir haben eine Nacht direkt am Fluss gezeltet, Orangen vom Baum gepflückt und gegessen
 
und dort am Feuer gesessen und Sterne beobachtet. Besonders schön bei dem Wetter war es endlich mal zu grillen und neue vegane Rezepte auszuprobieren. Nach ein paar Tagen dort und einer Menge verspeisten Bananenstrudel haben wir uns dann mit Tobi und Corinna wieder nach Oxapampa zum Festival Selvámonos aufgemacht. Kein wirklicher Ersatz zur Fusion, aber zufällig am gleichen Wochenende gab es hier zwei Bühnen mit viel Rockmusik, aber auch guten Salsa-Bands und einigen Djs. Wie immer bei solchen Veranstaltungen war der Großteil der Leute weiß und es gab nur einige Peruaner. Trotzdem war es ein Erlebnis in Peru ein Festival zu besuchen und wir hatten dank Rum und guten Bier-Preisen eine Menge Spass. 


 

Nach drei Nächten im Zelt haben wir uns dann noch in eine tolle Herberge in Oxapampa eingemietet und die gemütliche Betten und warmen Duschen genossen.Es war ein wirklich schöner Abschiedsausflug und mit großer Sehnsucht nach Sommer und Natur fuhren wir wieder zurück nach Lima.





In English after the jump ->

Dienstag, 18. Juni 2013

Stadt der Gegensätze

Ich gehe durch die Straße begleitet von Blicken und Pfiffen. Einige Personen bleiben stehen und versuchen mir ein “Polo de Lacoste” oder ihr Menü des Tages zu verkaufen. Besonders Männer staunen mit offenen Mund über die 1,80m meiner Freundin Wiebke. Wir fallen auf.
Am Straßenrand gibt es Ceviche oder gebratenes Cuy für 4 Soles. Aber nicht nur Essen kann man kaufen, sondern einfach alles. “Original” Sony Kopfhörer, schicke Smartphones, Schlangenhaut, lebende Kröten, Nikeschuhe und Adidas Kapuzenpullis. Ich bin in Gamarra, mitten in Lima und das peruanische Leben tobt nur so um mich herum. Auf dem Straßenmarkt in der Aviación kann man alles kaufen, was das Herz begehrt und noch vieles mehr. Dinge, die ich niemals in meinem Leben gesehen habe, werden angeboten. Während ich die Straße hinunter gehe zu unserem Geheimtipp in Lima begleiten mich die verschiedensten Gerüche: das Aroma von Picarrones (frittierte Teigkringel) steigt mir in die Nase und macht Appetit, während der Gestank der schimmeligen, getrockneten Kartoffeln mich schnell weitertreibt. Kurz vor unserem Ziel legt sich das Gewimmel der Menschen und auf den Straßen und dem Bürgersteig sind plötzlich Unmengen von Plastikflaschen und Altkleidern zu sehen. Hier leben die Menschen von der “Recyclaje”, dem Mülltrennen. Wir betreten den ersten Laden an der Ecke und der Verkäufer kennt uns bereits. Auffällig wie wir hier sind, waren wir zudem schon einige Male hier, um an den Wühltischen Klamotten für 1, 2 oder 3 Soles zu kaufen. Hier gibt es tolle Einzelstücke die unsere Koffer in die Heimat füllen werden. Jedoch sind auch einige Verkäufer zurückhaltend und nicht so freundlich. Sie denken wahrscheinlich: “Was wollen die reichen weißen Gringas hier?” Einige Male wurden wir von Polizisten gebeten wieder zurückzugehen. Hier sei es zu gefährlich für uns. Da fallen mir auch wieder die Panzer ein, die an einigen Straßenecken stehen. Passiert ist uns bisher aber noch nichts und mittlerweile kommen wir fast wöchentlich hierher, um uns auf dem Markt mit günstigen Nüssen, Vollkornmehl und Sojafleisch auszustatten.

Ich stehe am Ovalo in Miraflores und warte auf Wiebke. Hinter mir der Parque Kennedy mit W-Lan und künstlich wirkenden Bäumen und Blumen. Am Eingang des Parkes eine Solmaforo, die mir anzeigt wie stark die Sonne ist und wie lange ich mich darin aufhalten sollte. Ich hab noch 20 min. Dann noch eine Galerie mit wechselnden Ausstellungen verschiedener Künstler gesponsert von großen peruanischen Banken. Links von mir ein McDonalds, daneben ein Kino wo die neusten amerikanischen Blockbuster laufen. Rechts von mir ein Burger King und daneben das berühmte Café “Tiendecita Blanca”, wo viele Menschen sitzen. Sie reden, lachen und trinken Kaffee für 12 Soles oder essen einen Teller Pasta für 30 Soles.Auch einen Supermarkt gibt es gleich um die Ecke. Auch hier kann man alles kaufen, was das Herz begehrt. Riesige Torten, fertige Lasagne, Gewürzgurken aus Deutschland und Käse aus Italien. Die Verkäufer sind perfekt uniformiert und bedienen die Kunden mit ausgesuchter Höflichkeit. Aber der Preis spricht für sich. Manchmal gönnen wir uns dort ein Baguette oder eine Packung Schoko-Hafermilch.  Die Menschen eilen vorbei. Manchmal schnappt man ein Wort Englisch auf. Einige Surfer tragen ihre Boards ganz lässig in Richtung Pazifik. Keiner schaut mich an oder pfeift mir hier hinterher. Die Menschen, die Straße, die Gebäude, Restaurants und Geschäfte. Alles sieht aus wie in einer europäischen Großstadt. Selbst die Kamera, die den Straßenverkehr überwacht. Auch das ist Lima, auch das ist Peru.

In English after the jump ->